Vollsperrung der L 323 zwischen Hasborn-Dautweiler und Überroth-Niederhofen
10. April 2025
Straßensanierung in der Gemeinde Tholey:
11. April 2025

„Wo sich die Gemeinde Tholey und die Stadt Lebach berühren“ Große Teilnehmerzahl bei Frühjahrswanderung mit Klaus Linnenbach

Bei so genanntem „Kaiserwetter“ fanden sich am vergangenen Samstag 33  wander- und sonnenhungrige  Frauen und Männer vor dem Dorfgemeinschaftshaus in Bergweiler ein, um mit Gemeindewanderführer Klaus Linnenbach das sich im Frühlingserwachen befindliche Schaumbergerland auf einer von ihm kreierten ca. 9 Km langen, sowohl an Panoramablicken als auch an Sehenswürdigkeiten reichen Rundstrecke zu erwandern. Der erste Streckenabschnitt führte zunächst wildromantisch – nicht umsonst wurde und wird dieser Teil auch heute noch im heimatkundlichen Schrifttum die „Saarländische Schweiz“ genannt – am Fuße des Blasiusbergs entlang sowie talseits mit stetem Blick auf die tief unten mäandernde Theel, zum Ortsteil „In der Lach“. Wie wichtig das Wasser der Theel mehr als 300 Jahre lang u.a. für Bergweiler war, spiegelt sich in den Historien der Getreidemühle Eckert sowie der ehemaligen Ölmühle, Getreidemühle und noch heute betriebenen Sägemühle in der Lach wider. Den „Jungenwald“ aufsteigend, vorbei an den ehemaligen Bergweiler Tennisplätzen und in westlicher Richtung entlang des im nahen Hasborn entspringenden „Molkenflosses“, war von nun an auf „freier Pläne“ die wärmende Frühjahrssonne ständiger Begleiter. Vom am „Eulenkopf“ vorbeiführenden Feldwirtschaftsweg nach Dörsdorf bot sich den Wanderern rückwärtig erstmals ein überwältigender Panomablick zur Naturkulisse des Schaumbergs mit seinen markantesten Ausläufern Blasiusberg, Hasenberg und Ohlenkopf. Nach Überqueren der Autobahn BAB 1, wobei Wissen und Erinnerungen über deren Bau in den 1960er und 1970er Jahren ausgetauscht wurde, führte die Wanderstrecke jetzt in südlicher und südwestlicher Richtung auf Steinbacher Bann. Bei einer von einheimischen Bürgern in Holzbauweise neu errichteten Schutzhütte legten die Wanderer eine wohlverdiente Erfrischungspause ein. Hierbei bot sich ihnen auf Tholeyer Seite in der Ferne ein Blick auf die hoch gelegenen Häuser des Sotzweiler Schrödersberges sowie zum weithin sichtbaren „Wortsegel“. Bereits nach wenigen Metern öffnete sich nach Westen hin ein Panorama mit der Ortslage von Steinbach  und dem Höhenzug von „Höchsten“ im Zentrum sowie mit Thalexweiler-Schellenbach und dem Hoxberg im linksseitigen Hintergrund. Anschließend hieß es für die Wandergruppe wieder abzusteigen ins Tal der Sotzweiler Käsbach, um nach Unterschreitung der A1 gleich wieder relativ steil ansteigend zum Schaumbergkreuz sowie auf „Spitzhiwwel“ zu dem vom Sotzweiler Künstler Prof. Heinrich Popp geschaffenen Denkmal für Poesie „Wortsegel“ zu gelangen. Von beiden Landmarken aus, über deren Geschichte und Hintergründe Klaus berichtete und zugleich auch Deutungsanstöße gab, wurde von den Wanderern so manches Handyfoto mit Postkartenmotiv in alle Himmelsrichtungen geschossen. Auf ihrem weiteren Weg lud die sich in prächtigem Zustand präsentierende Marienkapelle „Heiligenhäuschen“ im Bergweiler Himmelwald zu einem Stopp der Besinnung ein. Mit Informationen zu den Entstehungslegenden und Restaurierungen dieser  Gebets- und Wallfahrtsstätte sowie insbesondere über die ehrenamtlich tätigen Personen, welche dankenswerterweise ganzjährig die Pflegearbeiten an diesem christlichen Kleinod übernehmen, untermalte der Referent das kurzzeitige Innehalten. Obwohl die Zeit schon fortgeschritten war, ließen es sich die Wanderer nicht nehmen, kurz vor Erreichen des Ziels in der Ortsmitte von Bergweiler die 1784 erbaute und sich heute äußerst schmuck präsentierende Kapelle von St. Erasmus aufzusuchen, um sich stellvertretend bei diesem Heiligen aus der Gruppe der 14 Nothelfer im stillen Gebet für das schöne Wanderwetter zu bedanken und sich von ihrem Wanderführer mit viel Detailwissen zu diesem Gebäude und seinem Inventar informieren zu lassen. Sehr zufrieden mit ihrem absolvierten Samstagnachmittagsprogramm bedankten sich schließlich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit einem langen Applaus bei Klaus Linnenbach für die gewählte äußerst abwechslungsreiche Strecke, seine launige Führung und insbesondere für die vielen interessanten Informationen.