Hilfe für die Flutopfer in Brasilien

Die verheerende Flutkatastrophe im brasilianischen Bundesstaat Rio Grande do Sul in der ersten Jahreshälfte hat auch die Menschen rund um den Schaumberg tief bewegt. Die betroffene Region ist auch geprägt von Auswanderern aus dem nördlichen Teil des heutigen Saarlands, die einst ihr Glück im fernen Brasilien suchten, und deren Nachfahren. Viele Familien hüben und drüben pflegen noch immer freundschaftliche Kontakte und mit Alto Feliz und der Gemeinde Tholey, Feliz und der Gemeinde Nohfelden sowie Sao Vendelino und St. Wendel gibt es sogar drei offizielle deutsch-brasilianische Städtepartnerschaften im Kreis St. Wendel.

Bei der Flutkatastrophe in Rio Grande do Sul im April und Mai 2024 hatten in vielen Städten und Dörfern und zuletzt in Porto Alegre starke Regenfälle die Wasserpegel der Flüsse meterhoch ansteigen lassen. Die Überschwemmungen forderten mehr als 150 Todesopfer, über 600.000 Menschen musste aus ihren Häusern fliehen, ganze Dörfer und Städte standen  unter Wasser.

„Manche haben alles verloren“, berichtet Klaus Lauck, der Vorsitzende des Deutsch-Brasilianischen Freundeskreises Saarland – Rio Grande do Sul (DBF), der spontan eine Spendenaktion für die Opfer der Flutkatastrophe ins Leben gerufen hatte.

An seiner Spendenaktion hatte sich auch die Gemeinde Tholey beteiligt und ebenfalls Spendengelder entgegengenommen, die Bürgermeister Andreas Maldener an Klaus Lauck weitergeben konnte (Foto oben). Stolze 3.600 Euro waren so auf einem Gemeindekonto zusammengekommen. Insgesamt waren es über 4.600 Euro, die Klaus Lauck zusammen mit einer Delegation aus dem Kreis St. Wendel persönlich an eine Hilfsorganisation in Brasilien übergeben konnte, die die Verteilung der Spendengelder vor Ort koordiniert.

Wie Klaus Lauck bei seinem Gespräch mit Andreas Maldener eindrucksvoll schilderte, war die Dankbarkeit für die spontane Hilfe aus der Schaumbergregion überwältigend: „Douglas Schneider, der Vize-Bürgermeister der Tholeyer Partnergemeinde Alto Feliz, war sichtlich gerührt. Er hat dabei insbesondere betont, dass die Freundschaft der Gemeinden nicht nur auf dem Papier besteht, sondern gerade in diesen schweren Zeiten lebt“, berichtete Klaus Lauck. Dabei habe der Vize-Bürgermeister auch daran erinnert, dass Alto-Feliz bereits während der Corona-Pandemie mit Schutzmasken aus der Gemeinde Tholey versorgt worden sei.

Auch in den anderen Partnerkommunen aus dem Kreis St. Wendel habe man die großen Zeichen der Solidarität aus dem Kreis St. Wendel sehr gewürdigt. „Das hat sich an den Emotionen bei unseren Besuchen in allen Städten und Gemeinden deutlich gezeigt“, so Klaus Lauck weiter.

„Diese Partnerschaften sind gerade in schweren Zeiten enorm wichtig. Darum haben wir natürlich sehr gerne unseren Beitrag geleistet und ich danke nicht nur allen Spenderinnen und Spendern herzlich, sondern insbesondere Klaus Lauck für sein unermüdliches Engagement für die deutsch-brasilianische Freundschaft“, sagte Andreas Maldener.